Advent Andacht

Einkehr im Advent

Still und aufmerksam werden für Gott und sich selbst – dazu lade ich während der Adventszeit ein. Bei der inneren Einkehr geht es darum, einen Impuls zu hören, sich seiner Haltung in der Stille bewusst und dann „ganz Ohr“ zu werden. Jeden Mittwoch im Advent ab dem 30. November von 19.00 Uhr bis 19.30 Uhr in der Unterlenninger Ulrichskirche.

Carmen Feicke


Gedanken zur Stille

Das Gebet gibt einem Menschen die Gelegenheit, jemanden kennenzulernen, den er sonst nur selten trifft. Ich meine nicht den Schöpfer, sondern sich selbst.

Das Gebet gibt einem Menschen die Gelegenheit, jemanden kennenzulernen, den er sonst nur selten trifft. Ich meine nicht den Schöpfer, sondern sich selbst.

Inge Williams

Es gibt verschiedene Arten der Stille und jede hat ihre Besonderheiten. Tagsüber besteht die Stille aus dem Gezwitscher der Vögel, Tierrufen und dem Rauchen des Windes, und die mischten sich Geräusche darein, die nicht aus der Natur gekommen wären.

Nachts hingegen ist die Stille ein gleichförmiges tiefes Dröhnen, das aus den Tiefen der Erde aufsteigt.

Wir moderne Menschen versuchen, wo es nur geht, die Stille zu meiden, haben fast Angst vor ihr, vielleicht weil wir sie mit dem Tod gleichsetzen. Wir haben es uns abgewöhnt, still, allein zu sein.

Drückt uns ein Problem, betäuben wir uns lieber rasch mit irgendeinem Lärm oder mischen uns unter Leute, anstatt uns einen stillen abgeschiedenen Ort zu suchen, innezuhalten und über die Sache nachzudenken. Ein Fehler, denn die Stille ist eine Urerfahrung des Menschen.

Ohne Stille kein Wort, keine Musik. Ohne Stille kann man nicht hören.

Nur in der Stille ist es möglich, wieder in Einklang zu kommen mit sich selbst, die Bindung wiederzufinden zwischen unserem Körper und allem, was jenseits dessen liegt.

Tiziano Terzani