Ihr sät viel und bringt wenig ein; ihr esst und werdet doch nicht satt; ihr trinkt und bleibt doch durstig; ihr kleidet euch, und keinem wird warm; und wer Geld verdient, der legt’s in einen löchrigen Beutel.
Haggai 1,6
Deine Arbeit, deine Mühe, dein ganzer Einsatz und all dein Tun: Vergeblich. Worte, die keiner gerne hört. Erst recht nicht, wenn es nach den Ferien nun zurück in den oft anstrengenden Alltag geht.
Keiner investiert gerne falsch und setzt sich vergebens ein. Darum lade ich dich ein zu entdecken, auf welchen Weg uns dieses Bibelwort lenken will.
Der Prophet Haggai spricht mit diesen Worten zu seinem eigenen Volk, das nun wieder in der Heimat leben darf. Sie haben sich selbst schicke Häuser aufgebaut und gehen ihrer Arbeit nach. Vieles aber ist mühsam und irgendwie scheint man nie am Ziel anzukommen und Ruhe zu finden. Irgendwie ein bekanntes Gefühl, oder?
Warum ist das so? „Warum das?, spricht der HERR Zebaoth.“ Der Prophet lässt uns einige Verse später den Grund dafür aus Gottes Mund hören: „Weil mein Haus [der Tempel] so wüst dasteht; ihr aber eilt, ein jeder für sein Haus zu sorgen“ (Hag 1,9). Es liegt wohl daran, so der Prophet, dass Gott und sein Haus bei seinem Volk hinten an stehen und sie vor allem und zunächst nach sich selbst schauen.
Interessanter Weise nimmt Jesus im Neuen Testament exakt diesen Gedanken auf, wenn es um unsere täglichen Sogen und Mühen geht. In Matthäus 6,31-33 können wir von Jesus nämlich folgenden Vorschlag hören, wie wir uns nicht vergeblich einsetzen:
„Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“
Gott lädt mich mit diesem Monatsspruch dazu ein, jetzt wo der Alltag wieder viel Einsatz fordert, meine Prioritäten zu ordnen und mich zu fragen: Inwieweit stelle auch ich Gott und sein Haus (die Gemeinde) hinten an oder wo kann es mir etwas mehr gelingen, mich zuerst für ihn uns seine Sache in dieser Welt einzusetzen?
Impuls zum Montagsspruch September von Jugendreferent Jürgen Braun