Für manche kommt der Tod eines Angehörigen ganz überraschend. Andere haben es schon länger kommen sehen, dass das Leben zu Ende geht. So wie das Leben und das Sterben ganz unterschiedlich sind, so ist auch der Umgang mit Tod und Trauer sehr unterschiedlich.
Als Seelsorgerinnen und Seelsorger stehen wir Ihnen in dieser Zeit des Abschieds zur Seite. Im Trauergespräch gibt es Raum dafür, dass Sie über das sprechen, was Sie gerade persönlich beschäftigt.
- Wie erleben Sie die aktuelle Situation?
- Wie war die letzte Zeit mit dem Verstorbenen oder der Verstorbenen?
- Wie haben Sie das Sterben erlebt?
- Konnten Sie Abschied nehmen?
Außerdem bereiten wir gemeinsam die Trauerfeier vor.
Wir besprechen organisatorische Fragen. Und wir sprechen über das Leben der Verstorbenen oder des Verstorbenen. Nicht alles, worüber wir sprechen, wird auch im Gottesdienst zur Sprache kommen. Aber es hilft uns als Pfarrerinnen und Pfarrern ein Bild von dem Verstorbenen oder der Verstorbenen zu bekommen, damit auch die Gestaltung der Trauerfeier zu ihm oder zu ihr passt.
In einer kleinen Borschüre haben wir einige Fragen zusammengestellt, die helfen können, sich an das Leben der Verstorbenen oder des Verstorbenen zu erinnern und zu überlegen, was im Trauergottesdienst wichtig sein könnte.
Und auch wenn Sie im Moment keine Berührung mit dem Tod haben, wenn Sie nicht gerade eine Trauerfeier vorbereiten… – Es kann trotzdem sehr sinnvoll und hilfreich sein, sich auch in „guten Tagen“ mit dem Ende des eigenen Lebens zu beschäftigen. Denn die Frage „Was soll am Ende meines Lebens über mich gesagt werden?“ kann auch große Auswirkungen darauf haben, wie wir unser Leben gestalten. Wir kommen ins Fragen: Sind die Dinge, mit denen ich so viel Zeit verbringe, wirklich so wichtig? Oder möchte ich eigentlich ganz anderen Dingen und Menschen Raum in meinem Leben geben?
Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.
Psalm 90.12