Aktuelles

Weihnachtszeit unter Pandemiebedingungen

Mit der Verkündung des neuerlichen Lockdown zeichnete sich ab, dass auch wir als Kirchengemeinde die geplanten Angebote zu Weihnachten auf´s Neue bedenken müssen.  Am Donnerstag der vergangenen Woche beriet sich der Kirchengemeinderat ausführlich und dies sind die Ergebnisse:

  1. Seitens der Landeskirche wurde uns untersagt, unsere Kirchengebäude offenzuhalten. Ersatzweise für die Gottesdienste an Heiligabend wollten wir das Konzept der “Offenen und belebten Kirchen” durchführen. Das ist nun nicht mehr möglich, und unsere fünf Kirchen sind seit dem vergangenen Freitag geschlossen. Die Verordnung der Landeskirche verstehen wir so, dass unkontrollierte Zusammenkünfte von Personen unterschiedlicher Haushalte unterbunden werden sollen und klar erkennbar bleiben muss, wann ein Gottesdienst gefeiert wird.
  2. Auch das “Kurrende-Singen” und ähnliche Aktionen an beweglichen Stationen ist untersagt. Deshalb wird auch die “Bewegte Weihnacht” in Brucken und Schopfloch nicht in der geplanten Form stattfinden. Möglich bleibt es für Musiker, dass sie von kirchlichem Grund oder privatem Grund (wie etwa bei dem “Balkonsingen”) maximal als Quintett (bestehend aus maximal zwei Haushalten) musizieren dürfen.
  3. Wir haben alle Präsenzveranstaltungen abzusagen, die nicht im engeren Sinn Gottesdienste sind. Deshalb kann der Stationenlauf zu Weihnachten in Unterlenningen nicht wie geplant stattfinden.
  4. Wie bereits vorher an dieser Stelle mitgeteilt sehen wir uns als Kirchengemeinde in der Pflicht, unseren Beitrag zu leisten, die Pandemie-Entwicklung nicht zu begünstigen sondern nach Möglichkeit zu helfen, sie einzudämmen. Aufgrund der Unkalkulierbarkeit der Besucherströme zu den Weihnachtsgottesdiensten und der aktuell sehr hohen Inzidenzzahl hat sich der Kirchengemeinderat nach eingehender Diskussion dazu durchgerungen, die gewohnten Weihnachtsgottesdienste auszusetzen. Diese Entscheidung umfasst alle Gemeindegottesdienste bis einschließlich zum 10. Januar 2021.

Auch wenn nun vieles ausfallen muss, für das Einzelne oder ganze Teams bereits viel Fleiß und Mühe investiert haben, bedeutet das nicht, dass wir nicht Weihnachten feiern würden.

Deshalb ermutigen wir dazu, mit unseren Vorschlägen und Angeboten zu Hause Gottesdienst zu feiern. Denn Gott hat ja gerade an Weihnachten gezeigt, dass er sich seinen Weg zu den Menschen bahnt, gerne auch auf ungewöhnliche Weise…

Rechtzeitig zum Heiligabend werden wir unser Weihnachtsmagazin als Sondergemeindebrief in alle evangelischen Haushalte verteilt haben. Darin finden sich manche unterschiedlichen Ideen und Anregungen, wie Gottesdienst daheim gefeiert werden kann. Die vorbereiteten Stationenläufe werden wir zum Teil so anpassen können, dass sich die Möglichkeit für Familien ergibt, einen Spaziergang mit den Kindern durch die Orte zu machen. Und das Kurrendeblasen verlegen wir regelkonform auf die privaten oder kirchlichen Grundstücke. Für alle diese Angebote gilt, dass sie nur dann zulässig genutzt werden können, wenn keine Menschenansammlung daraus entsteht. Deshalb bitten wir freundlich darum, die genannten Angebote nicht dafür zu nutzen, private Treffen in der Öffentlichkeit abzuhalten. Bitte halten Sie stets die gebotenen Schutzmaßnahmen ein.

Schließlich: Auch in der Zeit des Lockdowns steht für uns der Auftrag, für Menschen in Not da zu sein, nicht infrage. Deshalb gilt auch in dieser Zeit, dass die seelsorgerliche Begleitung insbesondere alter, kranker und einsamer Menschen auch bei sonst notwendigen Kontaktbeschränkungen in direktem Kontakt möglich ist. Sterbende und Trauernde dürfen nicht alleine gelassen werden und Beerdigungen bleiben möglich.